Sehr spontan – ich bin unterwegs im Projekteinsatz in Halle – haben wir den Anruf von unserer Züchter bekommen, dass wir am darauffolgenden Tag die Neubesiedlung des Hofes in Angriff nehmen könnten. Und schon ist die Aufregung da. Eigentlich ist prinzipiell alles vorbereitet, aber ein paar Kleinigkeiten sind noch zu tun. Also arbeite ich am Mittwoch zunächst nur bis zum Mittag im Büro und ziehe mir dann meine warmen Arbeitsklamotten an. Bevor ich das tun kann, verletzt sich meine Frau noch (natürlich) außerplanmäßig mit einem schön scharfen kleinen Beil an der Hand und steht – ziemlich unter Schock – bei mir am Schreibtisch und gestikuliert mir (während ich mit meinen Kunden telefoniere), dass ich ihr bei der ersten Wundversorgung helfen muß.
Beim Verschließen unserer Tore des Weidezauns wird mir richtig schön kalt, denn auf der Weide draußen weht doch immer ein feiner Wind. Neben dem ordentlichen Verriegeln der Tore habe ich noch vor eine Heizung für die Tiertränke zu montieren. Diese Heizleitung ist glücklicherweise am Tag vorher eingetroffen und außerdem sehr nötig. Denn wir hätten ja gern, dass unsere Alpakas auch die vorhandene Tränke verwenden können und sie nicht einfriert bei diesen extremen Minusgraden, wie es in den äußerst kalten Tagen zuvor schon einmal passiert war.
Und dann am frühen Nachmittag sind sie alle wohlbehalten angekommen. Es wird ein schöner, aufregender Nachmittag, der sehr schnell vorüber geht. Leider ist es dann plötzlich dunkel und auch arschkalt, aber unsere Jungs scheinen sich doch schon von Anfang an recht wohl zu fühlen.
Auch die Züchter fühlen sich offenbar wohl, denn wir sitzen gemütlich beisammen, besprechen die Dinge, die wir als Neulinge wissen sollten und freuen uns, drinnen am wärmenden Ofen, statt draußen in der klirrenden Kälte sein zu können.
P.S.: Das obere Bild zeigt Heidrun Wecke von der Saubachtal Alpakaranch ... die Weckes sind die Züchter unserer Alpakas.