... für Mensch &Tier.
Seit nunmehr einer Wochen kämpfen wir gegen Ekatas Durchfall an. Was unter normalen Umständen sicher unschön, jedoch meist glimpflich verläuft, stellt bei einer laktierenden Hündin für ihre Welpen eine große Gefahr dar, da die Mama kaum oder gar keine Milch mehr produziert. Da die Tierärzte nicht wirklich weiterhelfen konnten haben wir gesucht und gesucht und sind auf die Moro'sche Karottensuppe gestoßen.
Hierzu werden Möhren besonders lange gekocht (mind. 1 Stunde, wir kochen sie zwei). Durch diese lange Kochzeit bildet sich saure Oligogalakturonide (an anderer Stelle spricht man von Oligosacchariden, aber Wurscht wie’s heißt) die verhindert dass die Keime an der Darmwand vor Anker gehen können und somit ausgeschieden werden (ätschbätsch). Der Erfolg war schnell spürbar … auf Details möchte ich lieber dem Magen des Lesers zu Liebe dennoch nicht eingehen.
Wir haben die Karottensuppe nach Moro folgendermaßen zubereitet:
- 500 g Möhren in einem Liter Wasser 2 Stunden kochen
- danach die Möhren in dem Kochwasser fein pürieren und ggf. weiteres abgekochtes (!) Wasser hinzugeben damit die Suppe in etwa die Konsistenz von Buttermilch bekommt
- 1 TL Salz hinzufügen
- fertsch :-)
Je feiner die Suppe püriert ist, umso wirksamer. Die Suppe verabreicht man dann mehrmals am Tag und nicht zu geizig, damit der Darm damit schön gefüllt wird.
Den Verweis auf die Suppe findet man überwiegend im Veterinärbereich. Das ist insofern sehr merkwürdig da der Erfinder der Suppe, Professor Moro Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik war und mit diesem einfachen Rezept dem schlimmen Kindersterben durch Diarrhöe entgegenwirken konnte. So langsam scheint die Suppe aber auch wieder in den Fokus der Humanmedizin zu gelangen, da sie wohl auch bei Antibiotika-resistenten Quälgeistern wirkt.