Nach und nach steht alles in reicher, verschwenderischer Blüte. Erst die Pflaume, folgend die Kirsche, der Pfirsich und nun der Apfel, als da auch die ganzen andere Gehölze und Pflanzen wären. Und dennoch, es bleibt stumm. Kein Summen, kein Schwirren, keine Honig-Bienen. Vereinzelt erspäht man Hummeln und Wildbienen, aber auch auf den abertausenden Löwenzahnblüten (welche immer gern angeflogen werden) ist nichts zu sehen.
Im Januar musste ich mit feuchtem Auge feststellen, dass auch das vierte und letzte Bienenvolk eingegangen war. Nachdem bislang nichts auf natürliche Ursachen wie z. B. Futtermangel oder Varroamilbe hinweist, kommt der Verdacht auf, dass unsere Völker durch Ackergifte zu Grunde gingen.
Zahlen aus Brandenburg sprechen von 40 Prozent Verlust der Völker, normal sind Verluste von 10 – 15 Prozent. Wenn hier nicht sofort ein Umdenken stattfinden steigen wir wohl bald den Chinesen gleich selbst mit dem Pinsel zum Befruchten der Blüten auf den Baum. Wer den Film bislang noch nicht gesehen hat, dem kann ich zu den Hintergründen des Bienensterbens den Film „More than Honey“ wärmstens empfehlen.