Tagelang Temperaturen unter minus 10 Grad, zeitweise sogar 15 Grad minus, das geht auch dem härtesten Alpaka irgendwann an die Nieren. Darum hat unsere Alpakachefin spontan entschieden in der Scheune eine der ehemaligen Pferdeboxen auszuräumen. Insbesondere sie selber hat die Paletten umgestapelt und alles gereinigt. Vorausgegangen war, dass sie sich um die Tiere sehr gesorgt hatte.
Besonders um einen, der ihr nicht so fit erschien und zeitweise erbärmlich zitterte. Und der Unterschied Scheune zu Außentemperaturen ist schon enorm: Auch wenn ich selbst in der Scheune sicher auch irgendwann kalte Füße bekäme, ist es schon besser, die Tiere bei (wenigen) Plusgraden dort drinnen, als bei ziemlich strengem Frost die ganze Zeit draußen zu lassen. Der eisige Ostwind und sogar Schnee konnte durch beide Türen und selbst kleinste Spalten in den Offenstall eindringen. Und auch nachdem wir eine Tür temporär komplett geschlossen hatten, war es Tag und Nacht wirklich eisig.
Die Jungs haben solange ihr temporäres Heim bezogen. Dieses ist zwar etwas beengt, aber offensichtlich ging es ihnen ziemlich schnell ganz gut dort. Die warme Unterkunft hat ihrer Kondition offensichtlich sehr gut getan. Wenn sie jetzt (wie beispielsweise heute) dann mal für zwei Stunden "Freigang" auf der Weide haben, sind sie total ausgelassen vor Freude. Auf dem Reitplatz (mit dem Sand) angekommen, legen sie sich sofort hin und baden im Sand. Dann springen sie wieder voller Elan auf und galoppieren nach draußen auf die Weide. Da wächst jetzt zwar nicht wirklich viel, aber sie finden offensichtlich immer noch etwas in dem spärlichen trockenen Gras vom Vorjahr.
Die werden sich erst freuen, wenn das Gras demnächst anfängt neues Grün zu produzieren.