Es erscheint lustig: Ich organisiere mir nach einem Bürotag etwas gesunde Bewegung, nämlich das Urbarmachen des ehemaligen und künftigen Gartens. Vom Büro im Dachgeschoß aus betrachte ich jeden Tag mein bisheriges Vorwärtskommen. Nun ist das Rigolen eben doch eine schweißtreibende Arbeit. Wir wollen ja bewußt auf solche Dinge wie eine Motorhacke verzichten, auch schon zum Vorteil der ganzen wertvollen Regenwürmer. Aber es geht dann eben nicht ohne Muskelanstrengung.
Und Schwitzen ist dann sowieso angesagt. Aber langsam erfüllt es mich doch schon mit ein wenig Stolz, wenn der Fortschritt immer offensichtlicher wird. Es geht alles nicht von allein oder gar von heut auf morgen, aber Schritt für Schritt wird es doch etwas mit der Umsetzung unserer Pläne. Zu guter Letzt hole ich heute noch den ganzen Kompost vom Zwischendeopt hinter der Scheune. Denn Nachbars Hühner scharren leider den gesamten wertvollen Humus in die Breite auf der Suche nach leckeren Regenwürmern. Und genau da haben wir eine Konkurrenzsituation: Wir möchten die Würmer gern ihre Arbeit in unserem Boden verrichten lassen. Wir benötigen den Kompost (von dem wir übrigens schon einen kompletten Hänger voll aus dem alten Grundstück mitgebracht hatten) sowieso im Gartenbereich, dann setzt ich ihn einfach schon hierher um und so ist er auch hühnersicher deponiert. Die finden schon noch etwas, da bin ich zuversichtlich.
Den Nachbarn mit den Hühnern habe ich vorhin übrigens auch noch kurz kennengelernt. Ein sympathischer Mensch. Ich glaube, der freut sich vielleicht über einen Nachbarn, mit dem man kooperativ zusammenlebt. Ich würde mich jedenfalls freuen.